Weil die Welt nur ein Fleckchen Erde ist!
Große Worte. Noch größere Gefühle.
Mittwoch, 20. Januar 2010
Urlaubszeit, Walfangzeit.
Rain

Wale töten wird langsam wieder salonfähig, denn nicht nur Länder wie Japan, Island und Norwegen sprechen sich für den Walfang aus, sondern auch mehrere kleine karibische Staaten, sowie einige afrikanische Länder. Immer mehr Nationen fordern inzwischen die Aufhebung der Restriktionen (an die sich die japanische Flotte ohnehin nie wirklich gehalten hat), und das obwohl sie selber gar nicht am Walfang interessiert sind. Ursache dafür sind höchstwahrscheinlich finanzielle Finanzharpunen, die einen geldgeilen Präsidenten oder ein notleidendes Volk mitten ins Herz treffen und jegliche Moral zum Kentern bringen. 33 von 66 Mitgliedern des IWC entschieden – bei einer Enthaltung – im Sinne Japans. Zwar ist für das Kippen des seit 1986 geltenden Walfang-Verbots eine Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig, doch die Japaner wissen: Einen großen Wal zerteilt man Stück für Stück.

Was ist nun zu tun? Im Gegensatz zu den reichen Japanern und Norwegern kann man diesen neuen Wal-feindlichen Ländern aber empfindlich weh tun, allein schon dadurch, dass man nicht mehr seinen Jahresurlaub dort verbringt. Andererseits sind sie, falls ihnen Tourismuseinnahmen wegbrechen würden, noch mehr auf die japanischen Halsabschneider angewiesen – ein wirkliches Dilemma.

Ihr habt jedenfalls die freie Wal (ich meine natürlich Wahl), deshalb hier die Fakten.

Alle Bösewichter auf einen Blick: Antigua & Barbuda, Belize, Benin, China, Dänemark, Elfenbeinküste, Eritrea, Gabun, Gambia, Ghana, Grenada, Guinea, Guinea-Bissau, Island, Japan, Kambodscha, Kamerun, Kiribati, Laos, Mali, Marokko, Marshall-Inseln, Mauretanien, Mongolei, Nauru, Norwegen, Oman, Palau, Republik Kongo, Russland, Salomonen, Senegal, St. Kitts & Nevis, St. Lucia, St. Vincent & die Grenadinen, Südkorea, Surinam, Tansania, Togo und Tuvalu.

Ich persönlich werde mir ein fettes Auto kaufen und wieder FCKW benutzen, damit die kleinen Küsten- und Inselstaaten schnell auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Wobei, dann sterben ja auch seltene Tiere und die Wale sind auch nicht unbedingt zu den Profiteueren dieses Handelns zu zählen. Ihre dicke Speckschicht zählt schließlich zu den Fans der kalten Arktis. Ich sage es also nochmals: Dilemma, Dilemma, Dilemma.

Weiterführendes Lesen: Prowildlife

Donate here: Sea Shepard



Bildquelle

1. Grönlandwal, 2. Orca (Schwertwal),
3. Nordkaper (Glattwal), 4. Pottwal,
5. Narwal, 6. Blauwal, 7. Furchenwal,
8. Belugawal (Weißer Wal).

Quelle

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Dienstag, 8. Dezember 2009
Und auf einmal brach die Hölle los!


Gartengeräten wohnen jahrhundertealte Handwerkstraditionen inne. Die meisten Werkzeuge haben sich bis heute kaum verändert, Funktion und Nutzen sind gleich. Im Zuge der industriellen Revolution jedoch, wurden einige Funktionsgeräte mit Benzinmotoren ausgestattet – maßgeblich, um den ausführenden Menschen zu entlasten. Z.B. durch die Motorsäge. Im Zuge der "kindustriellen Revolution", sprich erwachsene Männer geben viel Geld für überteuerte Dinge aus und sparen beim Muskelwuchs, entstand noch eine weitere sogenannte Fortentwicklung: Der Laubsauger oder sein buckliger Bruder der dämliche Laubbläser. Das erste Mal sah, präziser gesagt, hörte ich sie in einem Traum. Das heißt zu traumschlafender Zeit, als vor meinem Haus jemand mit so einem Ding hantierte. Wie ein Elitekämpfer sprang ich aus dem Bett und robbte zum Fenster. Dort stand aber nur ein harmloser Hausmeister, der versuchte, den Herbst (in Form seiner bunten Blätter) in seine Schranken zu verweisen. Man könnte auch sagen, dass er die Arbeit von sich wies, denn früher wurde mit einem einfachen Rechen oder Besen (übrigens ein leises aber ebenso angstvoll belegtes Geräusch meiner Kindheit, denn es war eine Strafaufgabe von episch meditativer Tragweite) das Laub einfach zusammengefegt. Jetzt werden riesige Haufen gemacht und einzelne widerspenstige Blätter mit etlichen Druckluftstößen durch die Straßen gejagt. Ob es so schneller geht, bezweifle ich aber. Ich zweifle aber nicht, das es inzwischen wahre Meister in dieser Disziplin gibt, doch ich bedauere, dass auf dem Höhepunkt der Energiekrise solche Ungetüme entstehen konnten.
Die Hauptgemeinheit besteht in der Lautstärke und in dem heimtückischen Vorteil des Laub-Posaunisten: Er verfügt über einen Lärmschutz, wir (Passanten, Kinder, Schlafende oder Mittagsruhende) nicht!
Macht es also wie ich und recht Euer Laub selber zusammen. Damit rächt Ihr Euch zweifach, denn je weniger Laub die Straßen bedeckt, desto unnötiger wird ein wachsender Gerätepark bei den Stadtverwaltungen. Zusätzlich zahlt Ihr es denen heim, die Euch früher zum Laubkehren gezwungen haben, denn Strafaufgaben dürfen ja keinen Spaß machen – schließlich ist es mit der Aussicht auf haufenweise Träume beinahe ein Kinderspiel.

Weiterführende Information von NABU findet Ihr hier.


Foto von Mr. E. Presley hier gefunden: Quellenangabe. Bei rechtlichen Grauzonen in der Nutzung des S/W-Bildes bitte einfach einen Kommentar hinterlassen: Das Bild wird dann sofort entfernt.

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Dienstag, 29. September 2009
Inner Teamwork


Zur Abwechslung mal wieder eine Filmkritik bzw. eine Serienkritik. Nämlich zu Entourage, einer amerikanischen TV-Serie. Die Episoden-Handlung folgt dem fiktiven Schauspieler Vincent Chase und seiner Gefolgschaft auf dem Weg nach oben in Hollywood. Es wird suggeriert, dass man Einblick hat, quasi Teil dieser Entourage ist – wenn auch das unsichtbare 5te Rad am Wagen. Hier meistens ein SUV. Alles funkelt und glitzert und ist bigger than life. Im Gegensatz dazu wirken alltägliche Probleme verschwindend klein.
Das alles ist demnach nicht wirklich realitätsnah. Die dunklen Seiten der Glitzerwelt, z.B. Depressionen, Selbstmorde, harte Drogen o.ä. (Stichwort Heath Ledger) kommen eigentlich nicht vor. Auf den ersten Blick also äußerst oberflächlich, auf den zweiten aber doch mehrdeutig – z.B. im Sinne der Charaktäre. Der Hauptdarsteller wird von drei Sidekicks begleitet, die alle eine klar festgelegte Rolle in seinen Leben einnehmen: Murphy der Manager, Turtle der Driver und Drama der Bruder.

Jeder Charakter ist für sich gesehen sehr eindimensional: Einer ist vorsichtig, fast scheu, der andere ein Großmaul und Nichtsnutz und "Drama" ist hinter seiner Fassade Angst und Selbstzweifel pur. In meinen Augen sind die verschiedenen Rollen Ausdruck verschiedener Facetten eines Menschen. Erst zusammen genommen, ergeben sie einen kompletten Menschen. Klingt schizophren, doch für sich sind die einzelnen Typen nicht überlebensfähig – in der Serie oder im echten Leben. Es wirkt wie ein Kunstgriff, der die Motivationen des Hauptdarstellers deutlicher macht und dem Zuschauer klares Differenzierungspotential an Hand gibt.

Doch auch das Oberflächliche hat seinen Reiz und seinen Hintergrund. Z.B. sind die ganzen Cameo-Auftritte in der Show eine Goldgrube für Insider und leise Kritik an der Kunstwelt.

Daneben kann die Serie als eine Anleitung zum Glücklichsein gelesen werden. Gerade weil der Hauptdarsteller seine Ängste, Rücksichten und Fettnäpfchen auf andere "verteilt" hat, kann er diese von außen betrachten, analysieren und im eigenen Tun tunlichst vermeiden. Denn eins ist kalr: Gerade ein Hollywoodstar ist von Selbstzweifeln und Existenzangst, z.B. auf Grund körperlichen Verfalls, geplagt. Aber V. Chase ist ein Fels in der Brandung. Mit einer Zen-haften Gleichgültigkeit hat er auf jedes Problem die passende Antwort: "Who cares?". Das Wichtigste ist ihm Glück, nicht Karriere. Leicht gesagt mit Millionengagen, könnte man meinen, denn unsereins wird sich sowas eher zweimal überlegen. Doch mit jeder Folge wird die Botschaft deutlicher: Man kommt eher zum Ziel, wenn man sich treu bleibt. Ob Hollywoodstar oder Tellerwäscher. Denn was nutzt das Erreichte, wenn es nur durch eine Kunstfigur erlebbar bleibt. Definitiv keine Werbung für Hollywood. Kein romantischer American Dream wird etabliert, sondern eine Welt, in dem sich jemand (beinah) gegen den Ruhm zur Wehr setzt. V. Chase ist am Boden geblieben und einer von uns bzw. eine Metapher wie man da draußen glücklich bleiben kann. Und vielleicht der einzige Weg, wie man in Hollywood überleben kann.

Image source: For immediate removal please comment the article.



There is a good life possible – even in Hollywood.

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Letzte Aktualisierung: 2016.11.15, 12:16
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