Weil die Welt nur ein Fleckchen Erde ist!
Große Worte. Noch größere Gefühle.
Mittwoch, 10. August 2016
Warum die Bienen sterben müssen
Die Bienen sterben bzw. ihre Population schrumpft. Das ist Fakt und keine saisonale Schwankung wie uns die Chefs aus den Laborküchen von Bayer CropScience AG, Syngenta, BASF, Monsanto Dow AgroSciences, DuPont und, und, und künstlich weismachen wollen. Gründe dafür sind vielmehr ausgeklügelte Pestizide und Fungizide, die immer wirksamer werden und z. B, als sogenannte Neonukleotide bereits ins Erbgut von gentechnisch veränderten Pflanzen integriert sind. Jeder halbwegs normale Mensch würde sagen, dass Bienen doch erhaltenswert sind, schließlich nehmen sie der Landwirtschaft massiv die Arbeit ab. Bis zu 54% höhere Erträge für bestimmte Sorten erwirtschaften Bauern dank der Bienen. Und genau das ist das Problem der Bienen, denn sie sind zu gut und stehen damit in der Konkurrenz zu oben genannten Chemiefirmen. Diese wollen natürlich ihre Saatgüter verkaufen und sie verkaufen sie besser wenn ihr Erzfeind die Biene die Bühne des Lebens verlässt. Dann brauchen die Bauern nämlich stärkeres Saatgut, das die Ausfälle der Bienen kompensiert. Das lassen sich die Firmen dann auch gerne und teuer bezahlen. Das perfide an diesem Plan ist, dass der Bauer selbst die Insekten tötet, die ihm in Zukunft dann fehlen und sich sozusagen dadurch selbst abhängig macht. Dafür erst mal Chapeau, denn das ist schon James Bond-Schurken-Niveau.

Es scheint also kein Zufall zu sein, dass die Bienen sterben, sondern wirkt kalkuliert. Und auch wenn man ihnen keine Absicht nachweisen kann, so ist ihre Dezimierung doch in den Vorstandsetagen gerne gesehen. Schließlich treibt es die Farmer in das Netz der weltumspannenden Pharmaspinnen. Ok, das war gemein – tolle Insekten wie die Spinnen, sollten man nicht mit habgierigen Unternehmen vergleichen.
Tja, was kann man machen? Das ist gar nicht so einfach, denn diese Firmen haben durch ihre globale Absatzwirtschaft und jede Menge Unterfirmen ihre Hände nahezu überall. Helfen würde auf jeden Fall, mehr Bio-Obst und –gemüse zu kaufen und seine Aktien und Lebensversicherungen zu durchleuchten bzw. bei Neuabschluss auf ethisch korrekte Portfolios zu achten. Auch wenn es dann vielleicht 1-2% weniger Rendite gibt. Aber keine Sorge, dafür sind sie länger gesund und brauchen die Lebensversicherungen dann höchstwahrscheinlich später.

Disclaimer:
Der Artikel spiegelt die persönlich Ansicht des Autors wieder und alle Übereinstimmungen mit lebenden Firmen oder toten Insekten sind purer Zufall. Also mindestens ebenso pur wie das Gewissen der Firmen.

Sollte der Artikel Fakten falsch darstellen, bitte scheuen Sie sich nicht, mich zu kontaktieren bzw. zu kommentieren. Der Fehler wird zügig richtiggestellt.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 22. September 2010
Telenovelasms oder 160 Zeichen bis zum Happy End.


Ein Nachruf auf die Sms.

Aufgrund Twitter und der E-Mail- sowie der Zugangsmöglichkeit zu sozialen Netzwerken moderner Handys scheint die Sms schon nach nur wenigen Jahren wie ein Relikt aus der Steinzeit. Vor allem weil sie immer noch eine ganze Menge Kies kostet. Dabei ist die Sms doch ein so angenehm zurückhaltendes Medium und erinnert beispielsweise an das Fax. Bei einer Sms geschieht das Aufflackern eines Gedankens oder einer Nachricht meist klammheimlich – z.B. in der Hosen- oder Handtasche und wird, wenn stumm geschaltet, manchmal erst weit nach dem Empfangszeitpunkt realisiert. Folglich ist bzw. war es als Verabredungsmedium tendenziell ungeeignet. Bei Wichtigem empfiehlt sich nach wie vor der obligatorische Anruf. John Irving sagte einmal, dass das Telephon (sic!) keinen Anstand besäße, denn es gibt dem Angerufenen keine Möglichkeit sich zu sammeln und angemessen zu reagieren. Wohl wahr, daneben ist in unserer Gesellschaft jeder immer beschäftigt, was im Umkehrschluss bedeutet, dass ein Anrufer niemals nicht stört. Das Telefon lässt uns erschrecken und alle Horrormöglichkeiten auf einmal durchspielen. Filmemacher von Hitchcock bis Wes Craven trainieren unsere Ängste zusätzlich. Die Sms dagegen schüttet Glückshormone in uns aus, der Nokia-Piepton ist der Glockenklang für uns Pawlowsche Hunde.

Im Gegensatz zu Anrufen ist eine Sms meistens gut durchdacht. Ein Anruf dagegen erfolgt oft ohne einen vorgefertigten Gesprächsverlauf im Hinterkopf und der Angerufene hat ob dieser spontanen Aktion gleich die Pistole auf der Brust bzw. den Hörer am Ohr – er muss nun reagieren, ob er will oder nicht. Bei einer Sms kann er sich überlegen was er schreibt, er kann sie sogar übersehen. Das Anliegen ist auf 160 Zeichen zusammengefasst und klar ersichtlich. Er kann sich nun drauf einstellen, zu gegebener Zeit zurückzuschreiben oder mit dem gleichen Wissen nun anzurufen. Die Folge: in der Regel ein gut funktionierendes Gespräch.
Aber eine Sms kostet Zeit, ein Faktor, den die meisten Menschen der Effizienz willen aus Ihrem Leben herausgerechnet haben. Dabei ist Zeit ganz wichtig: Goethe sagte einst, dass ein langer Brief wesentlich einfacher zu schreiben sei, als ein kurzer. Die hohe Kunst der Verdichtung wurde somit von einem berühmten Dichter aufgeschrieben. Und nicht via Anruf mitgeteilt.
Sms sind wie Briefe archivierbar. Die für einen kurzen Moment hell aufleuchtenden Kleinode sind manchmal mit so einer mikroskopischen Kunstfertigkeit hergestellt dass sie selbst ellenlange Briefe um Längen schlagen. Von Anrufen ganz zu schweigen.

Aber warum rufen die Menschen dennoch lieber an? Wahrscheinlich weil sie das Warten nicht ertragen.

Kurze Rede, langer Sinn – der Artikel lässt sich natürlich auch auf das Wesentliche komprimieren: Sms – das ist Telefonieren mit Fantasie statt mit Worten. (57 Zeichen)

Mehr Infos zum Fim und weitere Bilder auf www.cinema.de. In any case of copyright infringement please email or comment and it will be removed. Bei Urheberrechtsverletzungen: Kurze Nachricht/Kommentar und das Bild wird sofort enfernt.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 14. Juli 2009
Got milk?


Dass man eine über 100-jährige alte Tradition so mir nichts dir nichts beenden kann, war mir neu. Genauso neu, wie der Umstand, dass es in den meisten Supermärkten nur noch ESL-Milch gibt. Die hat aber rein gar nichts mit dem Eightteen Street Lounge-Label (kurz ESL) der Thievery Cooperation zu tun. Doch Räuber sind es allemal, die sich am allgemeinen Interesse vergreifen und mich zur Weißglut bringen. Bevor wir die Schuldigen ausmachen, erst ein paar Informationen, denn nur ein gut informierter Mob ist ein guter Mob. ESL-Milch steht für Extended Shelf Life und bedeutet: durch Fallstromerhitzung haltbar gemachte Milch. Im Prinzip ein Zwitter oder Fabelwesen zwischen H-Milch und Frischmilch (die natürlich auch erhitzt ist, aber halt nicht so lange). Schmecken tut sie dann auch weniger wie die uns bekannte Frischmilch und kommt eher gekühlter H-Milch gleich. Das steht aber natürlich nicht auf der Verpackung, stattdessen wird das Produkt unter einem soggenannten "Länger Frisch-Label" verkauft. Der windige Fachmann legt uns so mit einem einfachen Marketing-Trick rein. Zuhause dann das böse Erwachen und es gibt erhitzte Gemüter wegen erhitzter Milch!

Die meisten Discounter bieten inzwischen gar keine Frischmilch mehr an und nutzen das Monopol (das sie unserer Knausrigkeit verdanken) eiskalt aus.

Mein Typ: Ja-Milch von Rewe oder Bio-Milch – aber nur die, die nicht ebenfalls länger haltbar ist! Denn nichts ist haltbarer als guter Geschmack! Oder?

... link (0 Kommentare)   ... comment


Online seit 6405 Tagen
Letzte Aktualisierung: 2016.11.15, 12:16
status
Menu
Suche
 
Kalender
November 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
Letzte Aktualisierungen
Super NBA Kart
Vergleichen ist einfach: Äpfel schmecken anders...
by olove famelovre (2016.11.15, 12:16)
Die weiten Wege, die...
Es ist soweit, ich werde es sagen: „Früher...
by olove famelovre (2016.10.17, 12:56)
Warum die Bienen sterben...
Die Bienen sterben bzw. ihre Population schrumpft....
by olove famelovre (2016.10.17, 12:48)
Rüchtüch...und...
Rüchtüch...und was waren das doch für...
by helenetischer (2016.08.10, 18:05)
Ganz genau
Die Gedanken, die du in deinem Eintrag schilderst,...
by magic-desire (2016.08.10, 17:47)
Explore the right places:



made with antville
free counters