Wer kennt sie nicht: Partyfotos und ihre Urheber. In digitalfotografischen Zeiten unglaublich populär gewordene Unterwanderung allabendlicher Ausgehlandschaft. Ich muss gestehen, dass mir das nicht passt! An Eingängen zu Abendveranstaltungen tritt man sein Recht am eigenen Bild ab und drinnen lauern Amateure mit Amateurausrüstung und schießen einen genau dann ab, wenn man die Augen zu hat, jemanden in den Ausschnitt schaut oder unglaublich affig in die Kamera guckt. Also statt wie ein Model wie ein Amateur in die Linse blickt! Einige konnten sich trotzdem auf diesen "Flash-Mob" vorbereiten und posen mit wildfremden Leuten möglichst innig. Andere wiederum zeigen immer wieder den gleichen wachsartigen Gesichtsausdruck oder haben ständig das selbe T-Shirt an.

Doch seien wir mal ehrlich: eigentlich sind diese Art von Fotos total überflüssig und es ist schon ein Armutszeugnis, wenn jemand ein unter solchen fotografisch katastrophalen Zuständen geschossenes Werk zur Darstellung seines virtuellen Ich oder Über-Ichs nutzt. Sei es in welchem (un)sozialen Netzwerk auch immer! Außerdem landen alle Bilder ja sowieso da.

Klar ab und zu gelingt auch ein tolles Bild, aber dafür müssen erstmal 10.000 schlechte gemacht werden. Zwar werden solche Fotos schnell von der nächsten Party überholt – aber nun mal nicht überschrieben. So bleibt ein mulmiges Gefühl von Ewigkeit. Kein Foto aber, vermag den Geist einer Nacht richtig einzufangen. Trotzdem sollte man jedem auf die Nase hauen der einen fotografiert auch wenn man ein C-Klasse-Promi ist. Vielleicht gerade dann.



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