Ja, Science-Fiction (kurz SF) ist das Thema dieses Blogs. Nur für alle, die das bis jetzt überlesen haben oder sich noch im Kälteschlaf befinden. Bisher konnte ich leider kaum aktuellen Sujets ausmachen. Das sagt ja schon viel über den aktuellen Stellenwert von SF aus. Warum in die Zukunft blicken? Da ist man ja eh tot! Der Mensch lebt schließlich im Hier und Jetzt. Aber SF-Filme/Bücher sind ja in erster Linie Medienveröffentlichungen, die das Hier und Jetzt in einem durchaus kritischen Tonfall zur Disposition stellen. Das Hier und Jetzt wird einfach in die Zukunft verlegt, um aktuelle Entwicklungen in Frage zu stellen.
Klingt erstmal unnötig komplizierend. Aber der abstrahierende Bruch in der Zeitachse (nach Brecht) hilft uns, ein Problem zu erkennen und es herauszulösen (aus dem vieldeutigen Kontext des Alltags). Ganz ähnlich einem chemischen Reinigungsprozess. Ziel ist es, diese konzentrierte Erkenntnis dann auf die eigene Sphäre anwenden zu können.

Ursprünglich war die Handlungsverleguung an fiktionale Spielorte und -zeiten besonders in weniger offenen Gesellschaften wie der DDR ein probates Mittel, das vor Verfolgung schützte. SF bot die Möglichkeit Zustände anzuprangern ohne Ross und Reiter zu nennen. Eine codierte Gesellschaftskritik, die nur nach einem Rücktransfer verlangt.

Ein gelungenes "aktuelles" Beispiel (zumindest für mich) ist "Children of Men" von 2006.

Picture: courtesy of Twentieth Century-Fox Productions. Via http://www.cinetext.de.