Weil die Welt nur ein Fleckchen Erde ist!
Große Worte. Noch größere Gefühle.
Montag, 20. August 2007
The end is the end is the end is the end......
Das richtige Ende zur richtigen Zeit, scheint ein nicht nur in Hollywood weit verbreitetes Problem zu sein! Auch andere, z.B. europäische Regisseure, tun sich schwer einen Film zu beenden. Der Zwang alles aufzuklären, jeden Charakter "zu Ende" zu erzählen bzw. alle Bösewichte möglichst grausam zu töten, zerstört die Aura der filmischen Momentaufnahme und damit das Genre an sich! Natürlich wünscht man sich manchmal, dass ein Film weitererzählt wir, Charaktere nicht sterben - man will erfahren was danach passiert! Wie sieht also der Alltag unserer Helden und Anti-Helden aus? Wollen wir das wirklich wissen! Trotzdem geben Regisseure allzuleicht dem Drängen der Fans und dem Druck der Produzenten nach. Wir alle haben Angst vor dem Ende, dabei ist es gerade das Geheimnisvolle, was einen Film im Gedächtnis verankert oder uns zwingt ihn weiter zu empfehlen. Man grübelt und entscheidet selbst, wann man den Film abschließt. So langsam wird auch der unmündigste Zuschauer den Erzählorgien, die keinen Raum für Fantasie lassen, überdrüssig. Auch die Erkenntnis reift, dass Bücher und Filme grundsätzlich verschiedene Medien sind: Hallo ihr Peter Jacksons da draußen: Nicht jedes Detail ist wichtig! Ein Film lässt einem keine Möglichkeit mal anzuhalten (ein Buch kann man dagegen zur Seite legen - für einen Moment, ein halbes Jahr oder für immer).
Ein guter Regisseur ist im besten Falle ein Künstler, dessen Aufgabe es ist den Zuschauer vor dessen eigenen Neugier zu schützen und nicht sein materielles Heil in unmotivierten Fortsetzungen suchen. Ein Zauberer verrät ja auch nicht seine Tricks! So werden die Abstände zwischen Erstling und Sequels immer kürzer. Und am Ende bleibt ein Fastfood-ähnlicher Nachgeschmack und man stößt bitter auf bzw. ärgert sich. So wird diese auf kurzfristigen Profit ausgerichtete Vermarktung in einigen Jahren spätestens für Probleme kriegen. Denn wenn ein Studio viel Geld in einen Film investiert, kann ein Mißerfolg den Ruin bedeuten. Andererseits erzwingen gerade die hohen Summen, die für Stars und Werbung investiert werden Fortsetzungen, denn sind ja "sichere Dinger". Dabei aber entsteht eine Teufelsspirale an dessen Ende jeder in die Röhre schaut bzw. nicht mehr. Denn Film, wie jede Kunstform, bleibt ein Risiko und selbst der Erfolg von Fortsetzungen und damit der Geschmack der Masse kann nicht hundertprozentig geplant werden. Die könnten sich nämlich plötzlich gelangweilt abwenden (siehe Matrix und Co.). Das Erkennen, das etwas zu Ende ist und besser nicht fortgesetzt wird, steht dem gewinnorientierten Abmelken gegenüber.
Das Ende ist deshalb wohl ein typisch menschliches Grundproblem (was dieser Blog-Eintrag auch beweist). Es ist die Angst vor dem Nichts! Diese Angst bringt Menschen dazu, dass sie versuchen nach Ihrem Tod weiterzuleben. Sei es in Immobilien, Rekorden oder Kunstwerken. Falls es aber unbedingt Kunstwerke sein sollen, dann doch bitte keine Fortsetzungen. Zumindest keine Schlechten!



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